Mittwoch, 18. November 2015

Auslandspraktikum Brighton 2015

Hallo, mein Name ist Björn Schemming und ich bin seit 3 Wochen in England. Zeit für einen kleinen Bericht:

Wir sind eine Gruppe von 11 Leuten, alle Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf. In Brighton wohnen wir bei Gastfamilien und ich für meinen Teil bin sehr zufrieden mit meiner, lustige Vorurteile inklusive (,,Er möchte kein Bier.",, Aber er ist Deutscher.") Auch die Busverbindungen hier sind klasse, man muss nie mehr als 15 Minuten warten und kommt überall in kürzester Zeit mit dem Bus hin.

In der ersten Woche fand ein Sprachkurs in einer Sprachschule statt. Es war interessant, mit Menschen aus anderen Ländern Englisch zu lernen und es hat eine Menge Spaß gemacht. Außerdem konnte ich meine Englischkenntnisse erweitern und mich auf das bevorstehende Praktikum vorbereiten.

Dann begann endlich die Arbeit, der Hauptteil des Aufenthaltes in Brighton.

Die ersten paar Tage in der Tagespflege waren schwierig. Nicht wegen den Arbeitszeiten, diese waren sehr angenehm, von 9-16 Uhr, aber Kinder von 2 Monaten bis 5 Jahren in meiner eigenen Sprache zu verstehen ist teilweise schon eine Herausforderung, aber auf Englisch? In dieser Zeit konnte ich oft nur hoffen dass die lieben Kleinen keine Antwort erwarteten. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit und wenn man weiß worauf man achten muss, ging auch das gut von der Hand, endlich konnte ich vernünftig mit den Kindern reden.

Meine Aufgaben dort sind vielfältig und ich wurde gleich am ersten Tag in alles eingebunden, was mir sofort das Gefühl gab zum "Team" zu gehören. Hauptsächlich spiele ich mit den Kindern oder lese ihnen Bücher vor. Gelegentlich basteln wir etwas und in der Gruppenzeit habe ich eine aktive Rolle inne, sei es beim Singen oder dem Erzählen von Geschichten. Besonders anstrengend allerdings ist das Mittagessen (welches es schon um 11 Uhr gibt) mit den Kindern. Als man mir dafür eine Schürze in die Hand drückte fragte ich mich wieso, geht das nicht auch ohne? Ich sollte 10 Minuten später feststellen das es NICHT ohne geht. Bei 20 Kindern ist das Chaos vorprogrammiert, und der ein oder andere Löffel voll Essen verfehlte nicht nur den Teller und den Tisch, sondern landete bei mir. Da hilft es auch nicht viel die Kinder zu ermahnen, denn wenn es eins gibt was sie lieben, dann ist es auszutesten wie weit sie bei dem Neuen gehen können. Aber auch das habe ich mit der Zeit unter Kontrolle bekommen.
Interessant war auch zu hören was die Kinder von meiner Heimat denken. Der Skurrilste war, das Hunde hier nicht "Wuff" sondern "Hamm" machen.

Anfangs habe ich befürchtet, dass mein Englisch sich in einer Tagespflege nicht großartig verbessern würde, aber sogar in den Kinderbüchern gab es genug Wörter, die ich nicht kannte, sodass zumindest mein Vokabular um ein gutes Stück erweitert wurde.

Im Allgemeinen gefällt mir England sehr gut. Die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit und das englische Wetter war gar nicht so schlecht wie man immer meint. Außerdem gibt es immer etwas zu tun, Brighton allein bietet den Royal Pavillion, Brighton Pier, die Lanes und vieles mehr. Bis nach London und angrenzende Städte ist es ebenfalls nicht weit. Ich würde auf jeden Fall noch einmal nach Brighton kommen.

Ich freue mich auf die letzte Woche,
viele Grüße aus England,
Björn Schemming

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